
(auf unserem Küchentisch)
Maulbeeren waren mir, bis ich nach Georgien kam, nur aus der Literatur ein Begriff. Die älteren Semester unter euch kennen diese längliche, zuckersüsse Beere vielleicht noch? Wenn man sie isst merkt man sofort, warum sie aus dem CH-Früchteangebot verschwunden ist: Sie ist sehr weich und saftig, und somit für Haltbarkeit und Transportzwecke bestimmt gänzlich ungeeignet.
Wobei ich jetzt gerade nachgelesen habe – vielleicht waren diese Beeren in der Schweiz gar nie verbreitet? Die Blätter der weissen Maulbeerbäume waren für die Ernährung der Seidenraupe sehr wichtig. Darum fanden diese Pflanzen vor gut 100 Jahren in die wärmeren Gegenden Europas. Ursprünglich kommen sie aus gemässigten und subtropischen Gebieten Asiens und Nordamerikas. Tiflis war bis in die 1970/80er Jahre das Seidenproduktionszentrum der Sowjetunion, bis es von China abgelöst wurde. In Deutschland wurden die Maulbeerbäume nach der Seiden-Ära ausgeschäubelt, weil die schwarzen Maulbeeren auf der Strasse unschöne Flecken hinterliessen. Hier in Tiflis findet man in den Quartieren noch einige solcher Bäume, weisse und schwarze Sorten.
So viel zu den Beeri 🙂

Maulbeerbaum, gehört zur selben Familie wie der Feigenbaum. Quelle: Internet

Maulbeeren mit Seidenraupe? Quelle: Internet

Nochmal unsere Privatbeeren, mittlerweile wurden sie verspiesen. Wir kauften diese im Gemüse&Früchtelädeli, es gibt sie nicht in grossen Mengen.
Hallo Brigitte
Lese Deine Beiträge sehr gerne. Spannend🤓.
Lieber Gruss
Stefan
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Lieber Stefan, toll dass Du immer noch dabei bist! Herzliche Grüsse nach Züri
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