Georgiens Frühlings-Schätze

Obwohl das Deutsche Betäubungsmittelgesetz den Anbau und Vertrieb aller Pflanzenteile vom obigen Orientalischen Mohn verbietet, liess sich Wacho nicht davon abbringen, dass die Pflanze keine die Wahrnehmung beeinflussenden Substanzen haben könne, denn: „Die wären hier sonst schon längst in selbstgebastelten Küchenlaboratorien verschwunden.“ Wie auch immer, die Mohnfelder, nördlich von unserem Wohnort am Mtkvari-Ufer, sind atemberaubend, auch Schildkröten tummeln sich dort. Überquere eine lottrige, ausrangierte Eisenbahnbrücke, und schon bist Du dort. Die silbrigblättrigen Ölweiden werden im Hochsommer Früchte tragen, die im Orient verspiesen werden. In Georgien jedoch nicht – natürlich werde ich die Regel brechen.

Ganz anders ist die Vegetation oberhalb von unserem Dorf, südlich, im Waldgebiet. Ein Meer von Schlüsselblumen, durchsetzt von tiefblauen Traubenhyazinthen, Anfang Mai

„… in der Germanischen Mythologie zählte sie (die Schlüsselblume) zu den Pflanzen, die von Elfen und Nixen geliebt und beschützt wurden. Auch wird von einer Sagengestalt, der Schlüsseljungfrau, berichtet, die auf ihrer Krone einen großen goldenen Schlüssel trägt und der Pflanze die Gabe verleiht, verborgene Schätze aufzuspüren.“ (Wikipedia)

Den diesjährigen Orchideenreigen eröffnete das Purpur-Knabenkraut, und auch die Korallen-Pfingstrose leuchtete auf dem Waldboden. Hm, manchmal steige ich auf Bäume