Wacho und ich schafften es nicht auszumachen, unter welch lichtdurchflutetem Dach Natia Todua singt. In Tiflis ist es bestimmt. „Magnolia“
Niaz Diasamidze prägt die Musik in Georgien seit den 90er Jahren. Hier hat er sich mit jungen Sänger_innen zusammengetan – „Walk in the Music“ – auf einer Freilichtbühne in den zerklüfteten Hügeln oberhalb Tiflis
Und auf derselben Bühne das Georgische Nationalballett „Sukhishvili“, während verschiedener Proben. Kein bisschen verstaubt, was die Truppe von 70 Tänzerinnen und Tänzern unermüdlich erarbeitet. Gegründet 1945 von Nino Ramishvili und Iliko Sukhishvili, führen heute ihre Enkelkinder Iliko Sukhishvili Jr., Chefchoreograph, und seine Schwester, Nino Sukhishvili, stellvertretende Managerin und Kostümdesignerin, das kreative Abenteuer mit vollem Einsatz weiter. Sie schaffen es, das ursprünglich Georgische in ihrer unzimperlich zeitgenössischen Kunst immer mitschwingen zu lassen. https://www.youtube.com/watch?v=KJB7Y16n_vw (dies der Link, das Video hat zu viel Datenmenge um es sinnvoll einzubetten)
Ich war 2017 im Publikum, als Iliko Sukhishvili Jr., er hatte grad neu den Posten des Chefchoreographen übernommen, mit einer Auswahl von Tänzer_innen am Art Gene Festival Tbilisi erste Arbeiten und sich selber vorstellte. Noch heute fühle ich die Emotionalität, die dieser Auftritt hatte. Typisch georgisch; sehr familiär und direkt. Unbeholfen und lang seine Rede. Iliko scheute sich nicht nah an der Lächerlichkeit vorbeizudriften. Er sagte alles was ihm am Herzen lag. Was er seither Jahr für Jahr mit dem Nationalballett erschafft ist Weltklasse. Oft sind sie international auf Tour – hingehen!
Anschliessend improvisierte er zusammen mit seinen Leuten, das Orchester gehört ebenfalls zur Truppe