
Ob grad eben rein oder nach steilem Auf- oder Abstieg, rund um den Bahnhof in Tiflis ist Markt in jeder Ritze. Der Markt der Deserteure, sein Name kommt von den Soldaten, die in den 1920ern hier ihre Gewehre und Kleider verkauften, ist total unübersichtlich und voller Überraschungen.

Gäste von uns verpassten eines morgens fast ihren Zug, weil sie mit ihren Koffern, eh schon verspätet, in die Unterführung zum Bahnhof gerieten. Was einst wohl wirklich mal eine Unterführung zum Bahnhof war, ist zur Unterführung vor dem Bahnhof geworden: Vollgestopfte Kleiderstände warten aneinandergepresst auf Kundschaft, man meint verschluckt zu werden, wo der nächste Ausgang ist, man weiss es nicht. So kann ich die Panik unserer Gäste gut nachvollziehen, aber wie meistens in Georgien – es klappte dann doch irgendwie.
Die Marktfrauen haben gut Lachen, sie wissen, wies hier funktioniert


Weihnachtszeit, und auf dem Marktgelände ist selbstverständlich auch ein Weihnachtsmarkt zu finden – auch wenn ich ihn erst dieses Jahr entdeckt habe. Im Land, wo die Nordmanntanne beheimatet ist

finden sich ganz spezielle Weihnachtsbäume. Welche Farbe darfs denn sein?


Wie ein Kobold springt Dato plötzlich hinter seinen aufklappbaren Bäumen hervor und Marta will mir spitzbübisch weismachen, dass ihre Blumen riechen!



გილოცავ შობას! – gilozav schobas! – Frohe Weihnachten!

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