Flieg direkt von Basel nach Georgien

Ab August 2019. So ist’s zumindest geplant, die ungarische Billigfluglinie WizzAir will dieses Jahr die Flüge nach Georgien ausbauen – und der Flugplatz Basel-Mulhouse-Freiburg ist mit davon der Partie! mehr dazu hier. WizzAir hat es mit den kleineren Flughäfen, so landet sie in Kutaissi, der Hauptstadt Westgeorgiens. Das kann der historischen Stadt, die in der griechischen Mythologie ihren festen Platz hat, nur gut tun. Nicht wegen dem Fluglärm, sondern wegen der Finanzspritze. Kutaissi hat viele lauschige Plätzlein, eine sich bemühende Hand würde Wunder wirken

Pittoreske Szene am Ufer des Rioni
Der Fluss Rioni, vom Gebirge des Grossen Kaukasus kommend, schlängelt sich durch die Stadt
Baufällige Häuser in der Altstadt Kutaissis
Ladenstrasse im Zentrum

Kutaissi liegt in der Region Imeretien, die eine Welt für sich ist. Der Wein ist hier viel leichter als in Ostgeorgien und die Luft lässt einen spüren, dass das Meer nicht mehr weit ist

Frauen tauschen sich aus, traditionell in Schwarz gekleidet
Georgierin mit dem Mobile auf dem Markt

Möge Kutaissi wieder blühen! Einst die Hauptstadt der Kolchis, des Königreichs, in welchem die sagenumwobene Medea aufwuchs. Und heute eine tolle Basis für viele Ausflüge ins imeretische Umland – hier grad ein Beispiel: Kurbäder und Tropfsteinhöhle
Entfernung von Tiflis: 230 km, mit dem Auto/Bus bist Du in 3,5 Std. dort, mit dem Zug dauerts etwas länger, 5.5 Std.. Ich hoffe sehr, dass sie mit der Modernisierung der Zugstrecke bald nachziehen

Hippes Zentrum mit vintage Cafés
Das junge Kutaissi, dort verwandeln sich alte Häuser in hippe Cafés

Verspielte Dame Tiflis

Es schneit am Flughafen in Kiew

Auf meiner Rückreise von Zürich nach Georgien schneite es am Flughafen in Kiew märchenhaft. Meine Befürchtungen, dass ich dort steckenbleiben würde, waren zum Glück umsonst. Einigermassen pünktlich hoben wir ab Richtung Südosten, quer übers Schwarze Meer, zur alten ehrwürdig-quirligen Dame des Kaukasus: Tbilisi

milder Winter in Tiflis, Kaukasus

In der von Hügeln gut geschützten Hauptstadt ist der Winter bis jetzt noch nicht wirklich angekommen. Arg kalt wird es hier, auf der Höhe Roms, nicht, aber so um die Null für eine gewisse Zeit würde allem und allen gut tun.
Nördlich, im Grossen Kaukasus, war der Kreuzpass jedoch für mehrere Tage zu wegen starkem Schneefall. Gudauri, der Wintersportort 2,5 Std. von Tiflis entfernt, hat im Pistengebiet 1,5 m Schnee.

So tauche ich also wieder ein ins Leben der verspielten Hinterhöfe und verschachtelten Hauseingänge,

winterlicher Hinterhof in der Altstadt von Tiflis
verschachtelte Treppenkonstruktion in der Hauptstadt von Georgien

der farbigen Hintertüren und fröhlichen Tafeln im Freien

farbenfrohe Szenerie im Quartier Chugureti, Tiflis
Geburtstagsfest nah der berühmten Jvarikirche, Mzcheta

Grüezi Schwiiz

Raubvogel im Berneroberland

Vom Kaukasus auf Zwischenstation im Berneroberland, kurz vor der Landung

Mittagspause auf dem Col des Mosses, Vaud

Verdiente Pause nach ersten Erfahrungen im Schneeschuhwandern. Was mich besonders interessierte am SAC Kurs waren die Sicherheitsaspekte rund um Lawinen, Orientierung und Tourenplanung im Gebirge.
Ich freue mich auf geplante Aktivitäten im Kazbekgebiet!

Gebirgsketten im Schnee
Prächtige Sicht vom Col des Mosses, VD

Es wiehnächtelet

Markthalleneingang in Tiflis

Ob grad eben rein oder nach steilem Auf- oder Abstieg, rund um den Bahnhof in Tiflis ist Markt in jeder Ritze. Der Markt der Deserteure, sein Name kommt von den Soldaten, die in den 1920ern hier ihre Gewehre und Kleider verkauften, ist total unübersichtlich und voller Überraschungen.

Markt im Bahnübergang, Georgien

Gäste von uns verpassten eines morgens fast ihren Zug, weil sie mit ihren Koffern, eh schon verspätet, in die Unterführung zum Bahnhof gerieten. Was einst wohl wirklich mal eine Unterführung zum Bahnhof war, ist zur Unterführung vor dem Bahnhof geworden: Vollgestopfte Kleiderstände warten aneinandergepresst auf Kundschaft, man meint verschluckt zu werden, wo der nächste Ausgang ist, man weiss es nicht. So kann ich die Panik unserer Gäste gut nachvollziehen, aber wie meistens in Georgien – es klappte dann doch irgendwie.
Die Marktfrauen haben gut Lachen, sie wissen, wies hier funktioniert

Weihnachtsverkauf in Tbilisi
Ambulanter Marktstand im Zentrum der Hauptstadt

Weihnachtszeit, und auf dem Marktgelände ist selbstverständlich auch ein Weihnachtsmarkt zu finden – auch wenn ich ihn erst dieses Jahr entdeckt habe. Im Land, wo die Nordmanntanne beheimatet ist

Junge Nordmanntanne im Kharagauli Nationalpark, Westgeorgien

finden sich ganz spezielle Weihnachtsbäume. Welche Farbe darfs denn sein?

Dato verkauft Weihnachtsbäume

Wie ein Kobold springt Dato plötzlich hinter seinen aufklappbaren Bäumen hervor und Marta will mir spitzbübisch weismachen, dass ihre Blumen riechen!

Blumen auf dem Markt der Deserteure
Jugendliche auf dem Weihnachtsbummel

გილოცავ შობას! – gilozav schobas! – Frohe Weihnachten!

Sanktnikolaus ist auch in Tbilisi zuhause

Weitere Beiträge zum Thema Weihnachten in Georgien:
Deutsche Siedler im Kaukasus
Nochmal alles
Weihnachten 2016

Die Duchobor

Der Südwesten Georgiens hat nicht nur eine ganz eigene Landschaft, Flora und Fauna, sondern ist auch sozio-kulturell sehr spannend. Es leben dort mehrheitlich ArmenierInnen, RussInnen und GriechInnen. Schon seit vielen Generationen – das tut der starken Identifikation mit der Heimat keinen Abbruch. In dieser Gegend ist es am besten, wenn man Russisch spricht, das ist die gemeinsame Sprache. Als ich allein unterwegs war, hab ich jedoch gemerkt, dass es auch auf Georgisch geht, es braucht einfach ein wenig Zeit, bis die Leute bereit sind, ihr Georgisch der Schulzeit wieder hervorzuholen. Auch Englisch geht, wenn man Glück hat, vor allem die junge Generation weiss sich zu helfen: Als ich mein schönes Hotelzimmer oberhalb der Automechanikerwerkstätte im Kleinstädtchen Ninotsminda bezog, verständigte sich der Rezeptionist mit mir über ein App. Er sprach auf Russisch ins Mobilephone und dieses übersetzte direkt auf Englisch, schriftlich und phonetisch. Und ich redete ebenfalls in sein Handy, wenn ich was wissen wollte von ihm. Wir lachten.

In Gorelovka, ein grösseres Dorf südlich von Ninotsminda, ist die Hochburg der Duchobor, eine russische Gemeinschaft, die Mitte 19. Jh. aus religiösen Gründen von Russland nach Georgien migrierte. Sie anerkannten die orthodoxe Kirche mit ihren Regeln und Ritualen nicht, für sie galt nur der direkte innere Bezug zu Gott. Auch für Krieg waren sie nicht zu haben. Als sie in die Armee des russischen Königs eintreten sollten, verbrannten sie alle Waffen. Darauf wurden viele nach Sibirien deportiert oder flüchteten nach Georgien. Ende 19. Jh. lebten knapp 10’000 Duchobor in Georgien, heute sind es noch rund 500.

In Gorelovka gibt es bis heute keine Kirche, obwohl viele Armenier und auch Georgier, die von Erdrutschkatastrophen im Küstenhinterland Ajariens hierher umgesiedelt wurden, dazu gekommen sind. Als wichtigste Bauwerke zeigte mir ein Armenier stolz die armenische Schule und die georgisch-russische. Für die Duchobor jedoch ist dies das Zentrum von Gorelovka:

Im hinteren Teil des Parks liegt das Haus, zweites Bild, in dem sich noch heute sechs Oberhäupter der religiösen Gemeinschaft wöchentlich zum Gebet treffen und sich über wichtige Fragen der Gemeinschaft austauschen. Wie aus einem Märchen mutet der Ort an, den ich unverhofft in doch eher einfacher Umgebung entdecken durfte.
„Nein, so genau nehmen wir es mit der Religion heute nicht mehr“, antwortete mir die Leiterin der russisch-georgischen Schule auf meine Frage, ob für sie die Religion ihrer Gemeinschaft noch sehr wichtig sei. „Armenier, Georgier und Russen, leben wir hier alle recht harmonisch miteinander“. Das meinte auch der Polizeichef, den ich, als ich ins Dorf fuhr, spontan nach einer Übernachtungsgelegenheit fragte. Ich sah zuerst einfach zwei Polizisten, die am Strassenrand standen und sehr so aussahen, als hätten sie nichts zu tun. Nach den üblichen Fragen von wo ich komme und was ich in Georgien mache, riefen sie einen Bekannten an. Ja, es gäbe da eine Übernachtungsmöglichkeit, ich könne es mir anschauen gehen. Tipptopp. Der zweite Polizist stieg in den Streifenwagen und fuhr mir voran, auf schrecklich löchriger Naturstrasse. Meine Bleibe stellte sich als einfaches „modernes“ Haus heraus, mit eigenem Hof und mehreren traditionellen unbewohnten Duchoborhäuschen drumrum, diese sind leicht zu erkennen am Grasdach

Es war einigermassen seltsam, alleine dort zu übernachten. Aber der Gastgeber und seine Nachbarin, die Schulleiterin mit ihrer Tochter, luden mich warmherzig ein und so fasste ich Vertrauen in die ungewohnte Situation. Ich schlief im mittleren Haus, wo man mir gut zeigte, wie ich es abschliessen könne. Drinnen mahnten mich zwei Wolfspelze an den Madatapaberg…

Am Morgen wurde mir im renovierten traditionellen Duchoborhäuschen ein Frühstück sondergleichen serviert: Frisches Brot, Wachteleier, Tomaten, Gurken, und – feinster Honig, wirklich, der schmolz direkt auf der Zunge, so was ass ich zum ersten Mal. Ich war hin und weg und gleichzeitig halb verfroren, denn das Häuschen hatte 70 cm dicke Mauern! Für die ungeheizte Übergangszeit nicht ganz ideal. Nun, draussen begann die Sonne zu scheinen und wärmte mich wieder.
Zum Abschluss unten noch das putzige Häuschen von Anita, der Schulleiterin der russisch-georgischen Schule von Gorelovka. „Unsere Schule wurde von Leo Tolstoi Ende 19. Jh. finanziert. Er war Pazifist und unterstützte uns Duchobor wo er konnte!“ gab sie mir mit auf den Weg.

Dukhobor Haus in Gorelovka, Georgien

Vom Vogel zum Fischer

Zwei Steppenweihen im Javakheti-Nationalpark

Zwei Steppenweihen, so meine Vermutung, im Samtskhe-Javakheti Nationalpark, Südwestgeorgien, auf rund 1000 m. Das Foto ist nicht von mir, meine Auseinandersetzung mit dem reichen georgischen Vogelvorkommen ist noch ganz am Anfang. Aber dieses hier ist von mir, da erwischte ich letzten September doch tatsächlich ein paar fliegende Pelikane beim Bugdaschenisee im selben Nationalpark.

bugdashenisee mit Pelikanen im Südwesten von Georgien

Dass ich dort erst nach 10 Uhr morgens auftauchte, weist mich tatsächlich als nicht sehr vogelgesteuert aus. „Bei Tagesanbruch musst du da sein!“ sagte mir Andranik, der Vater eines Rangers, der ebenfalls zu unprofessioneller Zeit beim Vogelbeobachtungshaus war. Es stellte sich heraus, dass Andranik ursprünglich aus Poka kommt, dem grössten Dorf am Parawanisee, der rund eine Stunde vom Bugdashenisee entfernt liegt. Ich mag den Parawanisee sehr. Er ist der grösste natürliche See Georgiens und liegt nah beim Grossen Abuli, der mit seinen 3300 m der höchste Berg des Samsiri Vulkangebirges ist. Während archäologischen Forschungen stiess man auf dem Grund des Parawanisees auf ein grosses Grab, das auf ca. 2 Jt vor Chr. datiert ist.
Andranik und ich haben für die nächste Reisesaison abgemacht, dass Georgien WB Tours mit seinen Gästen dort einen Fischer treffen kann, der von seinem Alltag und seiner Sicht der Dinge erzählen wird. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird noch ein Mittagessen im familiären Rahmen dazukommen. Das liebe ich. Also für mich liegt auf der Hand: Ausschlafen und in Ruhe frühstücken lohnt sich!

Parawanisee im Samsiri Gebirge, Südwestgeorgien

Oben der Parawanisee im September 2016. Ja, ich bin dieser Gegend schon lange auf der Spur. Hier ein Meditationszentrum aufbauen, dachte ich anfänglich spontan. Das Klima ist jedoch rau, auf der Hochebene ist der Wind oft frisch, nett gesagt. Und die Winter lang. Aber wenn man beginnt die Menschen kennenzulernen, die dort wohnen, kommt man, komme ich, vielleicht auf allerlei Ideen. Abwarten.

Siehe auch meine Beiträge „Madatapasee“ vom 13.10.2018 und „Region Samtskhe-Javakheti“ vom 4.10.2018, sie erzählen von derselben Landschaft.

Salome Surabischvili, neue Staatspräsidentin

Bis zum 2. Dezember hatte die Regierung Zeit, die Stichwahl für den/die neue PräsidentIn einzuberufen. Die Regierung wartete lange, um (für sich) den besten Zeitpunkt zu finden. Vorgestern, am Mittwoch 28.11., wars dann so weit.

Die neu gewählte Präsidentin Georgiens, Salome Surabischvili

Es klappte, die aktuelle Regierung, Georgischer Traum, konnte ihre Kandidatin durchsetzen. Bei einer Wahlbeteiligung von 56 % gewann sie mit rund 60 zu 40 Prozent gegen Grigol Waschadse, den Kandidaten des oppositionellen Bündnisses.
Aber eigentlich war es ganz anders. Nach dem ersten Wahlgang verschwanden Surabischvili und Waschadse aus der Öffentlichkeit. Es übernahmen die wirklichen Drahtzieher, Bidzina Ivanischvili, Milliardär und Parteipräsident vom Georgischen Traum und Mikheil Saakaschwili, Ex-Staatschef 2004-2012, als die Nationale Partei am Ruder war. Ivanischvili warb neu mit grossen Plakaten: „Wenn du für mich bist, dann wähle die Nr 48 (Surabischvili)“ und Saakaschwili, der „international gesuchte Verbrecher“ bekam plötzlich Sendezeiten im Fernsehen. Und natürlich gab es TV-Politdiskussionen noch und noch. Es wurde mit harten Bandagen gekämpft. Der Fernsehsender der Nationalen Partei wurde nicht müde, die aktuelle Regierung mit Erfundenem und nicht Erfundenem zu verunglimpfen. Ein Wald von Geschichten tat sich auf und die Medienvertreter zeigten, dass sie (noch) keine Ahnung haben von ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Eines wurde klar: Die Nationale Partei weiss was sie will und gibt alles, um ihre Ziele zu erreichen. Vom Georgischen Traum lässt sich das leider nicht sagen. Die Partei blieb vage und hat ausser Ivanischvili keine Persönlichkeit, das etwas hergäbe. Gleichzeitig: Der heutige Alltag in Georgien ist so, dass man und frau sich frei fühlt. Keine Personenkontrollen an jeder Ecke, keine unangenehme Polizeipräsenz. Wacho und ich fuhren gestern Abend mit dem Taxi nach Hause. Er war fast nicht zu stoppen, der Fahrer, als ihn Wacho auf das Wahlresultat ansprach. „Wer will denn wieder so eine Regierung wie zu Saakaschvilis Zeiten – Enteignungen, Menschen verschwinden spurlos, Folter in den Gefängnissen?“ Dies meine Kurzfassung seines Redeschwalls. Viele Menschen sind erleichtert. Auch, dass das Wahlergebnis zu keinen Unruhen auf der Strasse führte.

Und doch: Es sind nur noch 2,5 Jahre bis zu den nächsten Parlamentswahlen. Bidzina Ivanischvili und sein Georgischer Traum müssen ab jetzt wirklich aus sich heraus kommen, ihre Ziele klar kommunizieren, umsetzen und das Volk mitnehmen. Sonst werden sie am Tag X keine Chance haben.

Siehe auch mein Beitrag
„Weichen für die Zukunft“ vom 31.10.2018 und vom Herbst 2017:
Wahlen in Tbilisi
Wahlfälschung!
Wahlen vorbei


Blindflug

In Georgien lebend schaue ich manchmal ganz gern in die DOK-Sektion des srf. Vor allem bei DOK, weil vom Ausland nur die Sendungen zugänglich sind, die zu 100% von srf selbst produziert wurden. Und da hab ich gestern doch wieder mal eine Perle entdeckt. Blindflug. Zwei junge Schweizer, die fast gar nichts sehen, machen sich auf um Athen zu entdecken. Reisen. Reisen kann so Vieles sein. Die zwei geniessen hoch über der Stadt die Aussicht – der Lärm findet unten statt, die Weite ist für Yves und Jonas, mitten unter vielen Touristen, sehr präsent. Nicht sehen aber voll im Erleben sein. Die zwei haben mich wunderbar auf den Kopf gestellt!

Ei – vorbei!

Schon ist unsere zweite Saison mit Touren durch Georgien vorbei – ei, war das abenteuerlich, faszinierend und immer wieder überraschend!
Wir bieten Touren und Exkursionen an – die Gäste erwecken sie zum Leben und lassen jedes Mal etwas ganz Besonderes daraus entstehen. Mir gefällt das Miteinander, das Gemisch aus fremd und verbunden, aus selbstbestimmt durchs Land gehen und gleichzeitig ganz davon durchdrungen werden. Wer weiss dann noch wer er ist und welcher Wochentag dran ist? Anschliessend nach Hause kommen und – am liebsten – zur Ruhe. Beschenkt sein. Reich sein.

An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an all unsere Gäste – Wacho, ich und unsere MitarbeiterInnen freuen uns auf ein Wiedersehen!

Alle gehen wir mit Bildern nach Hause. Auf der letzten Tour dieser Saison durfte ich eine Frau kennenlernen, die ganz in Bildern lebt. In dem was sie sieht und was sie dann daraus macht. Eine würdige Fotokamera und Objektive immer dabei, geht sie frühmorgens schon raus wenn die anderen noch schlafen, geniesst die noch brennenden Lichter in Tiflis und zuckt enttäuscht zusammen, wenn diese mit einem Zack plötzlich erlöschen. Für die ich bei strahlendem Bergwetter, das mich sonst immer stolz macht, neuerdings zu hoffen begann, dass Wolken aufzögen, damit die Fotos interessanter würden…

Das ist Kerstin Bittner, die heute in Hamburg lebt und vorher viele Jahre in Konstanz. Die von der Biologin zur Fotografin wurde. Unter deren Hand und Auge sich einfache Momente in delikate Schmuckstücke verwandeln.
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Tiflis, wie ich es noch nie sah:

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