Die Region Kartlien, wo ich lebe, war von Anfang 17. bis Mitte 18. Jh. unter Persischer Besatzung. Die georgischen Königsfamilien, in Kartlien gab es deren zwei, es rivalisierten die Bagrationi mit den Muchrani, hatten weiterhin die Exekutive inne, jedoch ohne eigene Entscheidungsmacht. Während dieser 150 Jahre gab es Vize Konsuln, so hiessen die Königsvertreter, die sich sehr anpassten, bis zur Konvertierung zum Islam, was jeweils von persischer Seite reich belohnt wurde; und solche, die sich widersetzten, bis hin zu Revolten. Georgische adlige Frauen wurden oft von Persern von Stand geehelicht, was eine teilweise Durchmischung der Gesellschaft zur Folge hatte. In meiner Umgebung heissen zwar viele am Schluss Schwili, Kind, aber der vordere Teil des Nachnamens tönt nicht so sehr georgisch, nicht mal für meine Ohren. Auch hab ich hier noch in keinem Haus diese für mich typisch georgische Ecke mit Heiligenbildchen an der Wand gesehen. Bis Georgien im 17. Jh. von den Osmanen und Persern unter sich aufgeteilt wurde, der Westen wurde türkisch, der Osten persisch, war das Land im 16. Jh. Schlachtfeld der beiden Mächte.
Über den Fluss, im nördlichen Hügelzug, der unser Dorf vor dem Westwind schützt, der oft über die nachgelagerte schmale Hochebene fegt, hat es Höhlen. Bei osmanischen oder persischen Angriffen zog sich die Bevölkerung vor 500 Jahren in die Höhlen und den Fels zurück und bereitete von dort die Verteidigungsangriffe vor. Hoch auf der Krete gibts noch heute eine Kapelle, und rundherum auf dem Boden, wie verstreut, uralte Grabsteine.







Du bist eine Georgierin geworden .
Ich meine Ernst. Gut ist oder nicht wird Dir Zeit zeigen . Und ja die nachnamen sind wirklich ungewonlich für Uns.
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Vielen Dank, Wacho, für Deine Rückmeldung. Mehr als eine Annäherung zur Georgierin wird für mich nie möglich sein. Ein bisschen von beidem ist vielleicht ein guter Weg.
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