Zurück von unserer Tour, welche grossen Spass gemacht hat. Wir waren mit 6 Gästen unterwegs, wunderbar. Ich möchte nochmals auf das Naturschutzgebiet der Javacheti-Hochebene zurückkommen, welche Wacho und ich während unseren Privatferien unter die Lupe nahmen.


Die zwei Bilder oben zeigen den Saramosee in Abendstimmung, einer von 6 Vulkanseen auf rund 2000 m am georgischen Südgürtel zur armenischen/türkischen Grenze. Im Dorf Saramo, das auf dem zweiten Bild angedeutet ist, wird nur armenisch oder russisch gesprochen. Georgisch hat niemand verstanden, bzw. wollte niemand verstehen. Die Schulen in dieser Region werden von eingebürgerten Armeniern geführt, nur eine Stunde Georgisch pro Tag ist vom Staat vorgeschrieben. Im georgischen Pass der Bewohner steht, dass sie georgische Staatsbürger sind mit armenischer Nationalität. Integration ist hier kein Thema – vielleicht ist es realistischer, und ehrlicher. Das heikle an einer solchen Handhabung ist jedoch, dass die EinwohnerInnen irgendwann, und immer mal wieder finden, dass sie auf armenischem Territorium leben würden. Das kann zu Konflikten führen.
Nun zur Natur, die mich in dieser Gegend so begeistert. Neben der Weite (die Strasse ist übrigens nicht immer so perfekt wie hier auf dem Bild)
haben es mir die Seen angetan, welche zwischen ehemaligen Vulkanen und verjährten Lavaströmen ruhen und wahre Biotope sind. Meist gehören Sumpfflächen dazu und spannende Pflanzen

hier z.B. der Durchblätterte Erdebeerspinat, ein Gänsefussgewächs

Der See Madatapa ist berühmt für die vielen Wildvögel, die hier im Sommer oder ganzjährig die Stille geniessen. Er liegt unmittelbar zur armenischen Grenze

Den Karzachisee teilt sich Georgien mit der Türkei, zwei verschiedene Flamingoarten gehören zu seinen Sommergästen


Als 1952 die Türkei der NATO beitrat, war hier der Grenzstrich zwischen NATO und der UdSSR

Eine Gruppe Georgier-Armenier ist zum Baden gekommen, fast wären sie mit dem Auto ins Wasser gefahren_;)