Ich komme nochmals auf Tzchaltubo zurück, den Heilquellenkurort in Westgeorgien. Das Bad in den Bildern oben, das aussieht wie ein griechischer Tempel, wurde in den 50er Jahren gebaut. Stalin hatte dort sein Privatplantschbecken mit Hintereingang. Als wir vor zwei Wochen dort waren, war das Gebäude noch in den letzten Zügen der Renovation. Das andere Bad mit Springbrunnen war offen und gut besucht. Wer die Kunden sind? Hauptsächlich Frauen und Männer aus Russland, Kasachstan und Aserbaidschan. Und ein paar GeorgierInnen. Die Preise sind für hiesige Verhältnisse ziemlich saftig.
Und, 30 Minuten von den radonhaltigen Quellen entfernt, eine riesige Tropfsteinhöhle! Diese wurde in den 80er Jahren entdeckt, als man zu Zeiten des Kalten Krieges nach Höhlen suchte, die als Schutz gegen Atomangriffe dienen könnten. Gesamt ist die Höhle 21 km lang, 1,8 km sind seit 2011 für Besucher zugänglich. Mich beeindruckte die Prometheus-Höhle sehr. Die Luftfeuchtigkeit ist über 90% und für Asthmatikerinnen besonders wohltuend. Bei viel Regen und zu Zeiten der Schneeschmelze findet die geführte Tour teilweise mit dem Boot statt, denn der Wasserpegel steigt dann empfindlich an. Wir waren 70m unter der Erde, die Route wurde ab 2006 mit Hilfe von Deutschen entwickelt und technisch ausgebaut. Die klassisch-europäische Musik, die uns mit gut inszeniertem Licht begleitete war für mich passend, während Wacho sich nervte „…haben wir in Georgien nicht genug eigene schöne Musik?!“
Dies der Eingang zur Prometheus-Höhle, die Luft bereits mit Feuchtigkeit gesättigt

das struppelige Haus, das uns auf dem Weg zum Höhlengebiet begegnet ist, möchte ich Dir nicht vorenthalten. Würde man ihm nicht am liebsten durch die Haare streichen?
