Ich wollte dort schon lange hin. Mir gefallen karge Landschaften und aktive Vulkane hatte ich noch nie erlebt. Der Vaschlovani Nationalpark ist am äussersten süd-östlich georgischen Zipfel, an der Grenze zu Aserbaidschan. Es ist streng geschütztes Gebiet, das heisst, die Natur gehört der Natur, Eingriffe vom Menschen werden wo immer möglich unterlassen.
Die Schlamm-Vulkane sind Mini-Vulkane, die wir nach 2-3-stündiger Fahrt innerhalb des Nationalparks vorbei an Schafherden, verlassenen Kolchosen und einem Staudamm auf ca. 600 m ziemlich erschöpft aber glücklich erreichten. Als wir uns den Vulkanen zu Fuss näherten, hörten wir Gurgeln und das schmatzende Platzen von Wasserblasen – tief unter dem Gestein und Schlamm sind Gas und Öl, deren chemische Vorgänge sich durch die zarten Hälse der Vulkanlein Luft machen. Seit 2 Mio Jahren sollen diese Burschen schon dort sein, wie stark sie zu anderen Zeiten aktiv waren weiss ich leider nicht
Dank dem, dass wir mal „falsch“ abgebogen sind, die Beschilderung war wie immer georgisch (= man und frau fahre intuitiv und geduldig, manchmal sucht einen plötzlich das Glück heim und ein Wegweiser blitzt im Licht) – also dank einem Umweg kamen wir auch in den Genuss der felsigen Landschaft Badlands. Ich hatte das Gefühl ich sei in der USA!
Auch die Nase kam nicht zu kurz, eine Art Rosmarin-Kraut, das weite Strecken des Bodens bedeckte, verströmte seinen soliden Duft. Und ja, Cowboys und Schafhirten waren an der Arbeit. Am Dali-Stausee, an ihm wären wir auch ohne Umweg vorbeigekommen, muss einst eine grosse Kolchose gewesen sein, wir sahen deren Überreste