2x zuhause

Gehen – ankommen, gehen – ankommen. Puuh, ganz schön anstrengend.
Zwei Zuhause haben. In Zürich anzukommen war einerseits selbstverständlich und andererseits wie laufen auf einer anderen Ebene. Was mache ich genau hier? Einfach hier sein. Am ersten Tag hatte ich das Gefühl, mich gegen den Uhrzeigersinn zu bewegen. Ein starkes Rauschen im Kopf, das sich jedoch nach dem ersten Schlöfli am frühen Nachmittag in meiner „Herberge am Albisriederplatz“ wieder legte. Meine erste Handlung danach war im nahe gelegenen Kaffee eine helle Schale und ein Stück Schwarzwäldertorte zu bodigen. Dazu Zeitung lesen wollte ich, aber mein Hirn konnte nur sehr begrenzt Schriftliches aufnehmen. Dann, langsam, Tag für Tag, gings besser.
Es war schön, viele gute Bekannte sowie Familie wieder zu sehen. Und dann, nach sechs Tagen und vielen Gesprächen und ruhigen Momenten für mich, war ich wieder bereit für die Rückkehr. Obwohl die Reise nicht endlos ist (2,5 Std. Zürich-Istanbul, 1,5 Std. zum Umsteigen, 2,5 Std. Istanbul-Tbilisi), schlaucht sie doch. Am Montagmorgen wäre ich seeehr gerne im Bett liegen geblieben. Mit zwei Stunden Verspätung nahm ich meine Arbeit auf, das hat niemanden weiter gekümmert. Auf heute habe ich 12 Std. geschlafen und bin soweit wieder bei den Leuten, wie man so schön sagt.
Eigentlich dachte ich, dass die Reise zwischen den Orten ausschlaggebend sein werde. Muss ich revidieren; es ist das Sein am jeweiligen Ort, das Ankommen und Teil-sein, das zu Buche schlägt. Auch hier wieder. Ich war doch nur eine Woche weg? Es scheint mir wie ein Neuanfang. Teil 2 von Brigitte und Wacho in Georgien. Wir waren beide erstaunt, das Gesicht des anderen wiederzusehen. Für beide war es irgendwie ein neues Gesicht. Und Wacho findet auch heute noch, am zweiten Tag, dass er meinen Geruch von vorher noch nicht wiedergefunden habe … 😉

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