Tbilisoba

Jedes Jahr im Oktober findet in Tiflis die Tbilisoba statt. Früher war das ein zweitägiges Fest, an welchem die Bauern Trauben und andere Saisonfrüchte und -Gemüse anboten. Dazu kamen traditionelle Volkstänze und -Gesänge, und natürlich genug zu Essen und zu Trinken. Im Wandel der letzten zehn Jahre sind die saisonalen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weggefallen, geblieben sind kulturelle Darbietungen und die Verköstigung.

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Blick auf den Teil des modernen Festgeländes

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Das krokodilartige Dach gehört zur neuen Brücke, die vor ein paar Jahren gebaut wurde. Trotz vieler Proteste der Bevölkerung wurde der moderne Stil durchgesetzt

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Ein Spiel, das mir noch nicht geläufig war

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Übergang zur Altstadt

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Eine Kutschenfahrt gefällig?

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Die international renommierte Gesangs- und Tanzgruppe „Erisioni“.

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In Georgien gibt es 12 verschiedene Stile des traditionellen polyphonen Gesangs. Es gibt schon in vorchristlicher Zeit (ab dem 8. Jhd.) Kommentare zur georgischen Polyphonie. Weiterentwickelt haben sich die versch. Stile vor allem mit der Kirchenmusik, auch die georgischen Krieger haben den Gesang für sich genutzt. In Gurien, Süd-Westgeorgien, wird eine sehr archaische Form des Jodels gepflegt. Klicke auf den folgenden Link, dann hörst du ihn https://youtu.be/j1PpyDkj54U.Hier noch zwei Videos der Tbilisoba, georgische Polyphonie https://youtu.be/Zu9evki1cME und Volkstänze aus der Bergregion Kazbegi https://youtu.be/bos_gyP2pKM

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Auch der Dudelsack taucht manchmal auf

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Tänze mit solchen Kostümen sind eine Referenz an die Kinto des 19., Anfang 20. Jhdts in Tiflis. Sie waren Händler oder Leute, die sich mit Stehlen und/oder als Gaukler in Restaurants durchschlugen. Diese Tänze sind leicht, schnell und quirlig

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Kinto, Anfangs 20. Jhdt, Tiflis (Wikipedia)

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Hochzeitstanz.
Die weissen oder schwarzen Mäntel mit Patronen über der Brust, waren früher die Kittel der Edelmänner. Noch heute gibt es einen Verein, dessen Mitglieder nur solche Kleider tragen.

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Wir sind hier im Quartier Maidani, der heissen kohlesäurehaltigen Schwefelbäder. Die Kuppeln, die hinter den Leuten zu sehen sind, gehören zu den Einzelbädern, die man mieten kann.

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König Wachtang Gorgasali (der Wolfskopf), hoch oben auf dem Pferd mit erhobener Hand, Begründer von Tbilisi/Tiflis (479 n. Chr.). Als Gorgasali im damaligen Gebiet des heutigen Tiflis auf der Jagd einen Fasan erlegte, war dieser vom sprudelnden heissen Wasser bereits gekocht, als er von den Vasallen eingesammelt wurde. Laut dieser Legende hat Gorgasali daraufhin beschlossen, an diesem Ort seine Stadt zu gründen. Er nannte sie Tbilisi (tbili=warm).

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Die amerikanische und türkische Blasmusik waren zu freundschaftlichem gemeinsamem Spiel mit der Georgischen eingeladen

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Typische alte Häuser mit grossen Balkonen und Lauben. Leider in eher wackligem Zustand

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Durchgefroren aber glücklich kamen wir nach einem langen Nachmittag ins warme Zuhause zurück

 

 

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