Abstimmungsunterlagen, Nirwana

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Wahlunterlagen sind etwas sehr seriöses und wer von ihnen Gebrauch macht, auch. In der Regel. Nun, für die letzten Wahlen im Oktober fühlte ich mich noch nicht wirklich bereit und ich fand es nicht so tragisch, dass ich keine entsprechenden Unterlagen erhielt. Auch war mir nicht klar, wie das Prozedere für Auslandschweizer hier in Georgien geht. Da im November bereits wieder Wahlen angesagt sind, habe ich bei der Botschaft mal freundlich nachgefragt. Zuerst keine Antwort. Dann von Zürich die Bestätigung an die Botschaft, dass Wahlunterlagen an meine Adresse in Tiflis versandt wurden. Mit normaler Post. Eiiii, sind sie so naiv? Hier kommt keine Post an, die nicht eingeschrieben ist.

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Vielleicht bin ich hier die einzige angemeldete Schweizerin? Oder Zürich hat einfach noch keine Erfahrungen. Ich werde dazu bald mehr wissen, denn ich fragte, wie mein Fall nun weiter bearbeitet wird.

In Tiflis gibt gibt es keine öffentliche Post. Im unabhängigen Georgien ist das Pöstlertum verschwunden. Unter russischer Staatsorganisation bekamen die Leute morgens ihre Zeitung ins Haus und es war üblich, verschiedene Zeitschriftenabos zu haben. Das hat sich alles verflüchtigt. Stromrechnungen etc. werden im Hauseingang als Zettel in irgendwelche Ritzen gesteckt und die Nachbarn bringen einander die Rechnungen hoch. Darum arbeiten die Ämter per sms und sollte mal eine Rechnung nicht angekommen sein, gibt es ja die famosen Automaten, die ich bereits mal vorgestellt habe. Dort kann man jederzeit nachschauen, was es grad zu bezahlen gäbe. Wenn man das nicht macht, merkt man spätestens am sich abtauenden Kühlschrank, dass da was fällig gewesen wäre… diesen Sommer selbst erlebt 😉

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