Angekommen

18.05.2015 Jetzt bin ich schon gut zwei Wochen hier in Tiflis. Es gefällt mir. Viele Bäume, grün, in unserem Quartier gibts viele Rebenlauben, die übers Trottoir gezogen werden oder gar über die Strasse. Die Atmosphäre erinnert mich irgendwie an die 60er Jahre bei uns in der CH, obwohl ich ja erst 69 geboren wurde. Mehr auf Augenhöhe, viele kleine Geschäfte, ein Hund schläft wohlig auf dem Trottoir in der Sonne. Nicht so viel Beton wie im Kreis 5, nicht alles durchgeregelt, mehr verspielt, zum Teil verfallen, und ganz sicher zu viele Autos hier. Viel Gehupe, wir wohnen gerade auf einen Platz, an dem sich drei Strassen kreuzen.
Nun, und heute ist mein erster Arbeitstag. Um 11 Uhr war ich bestellt, aber der Rektor kam erst heute Morgen früh von Deutschland zurückgeflogen und war noch nicht da. Niente Problem, warte gerne zuhause auf ein sms. So kann ich endlich meinen ersten Blogbeitrag in der neuen Heimat schreiben.

Aber noch zurück zum 2. Mai, meinem Abreisetag in Zürich. Um sieben Uhr Abends war ich am Vortag fertig mit Räumen. Lie half mir Staubsaugen und wir besprachen, wo was wann hinkommt, das ich in den Keller gefugt hatte. In der Wohnung oben ein riesiger Stapel mit Altpapier, es war dringend Zeit, dass ich räumte. Und dann am 2. also noch die Steuererklärung fertig machen, letzte Anweisungen für die 2. Säule, Adressänderungen und zu guter Letzt verreiste mein neues leichtes Notebook talwärts und der Bildschirm war kaputt und der Touchscreen im Eimer. Na wunderbar. Dann Tränen beim Verlassen des KW1, weinend Lie umarmen, ins Taxi, der EcherWyss Platz, die Rosengartenstrasse, Bucheggplatz und als es dann aus der Stadt raus ging, Richtung Flughafen, wurde ich ruhiger. Auf dem Flughafen stehen mit dem schweren Koffer, lächeln, und kaum glauben können, dass ich mich wirklich habe loseisen können. Wunderbar. Sagenhaft. Wirklich wunderbar.

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